LAZ-Quartett bei Westfalenmeisterschaften in Gütersloh am Start

Am ersten Ferienwochenende (9. und 10. Juli) fanden die U18- und U20-Westfalenmeisterschaften in Gütersloh im Leichtathletik-Zentrum Nord statt. Vier Akteure des LAZ hatten sich dafür qualifiziert und scheuten die weite Anreise nicht, um an den Start zu gehen. An beiden Tagen musste oder vielmehr durfte Sprinterin Lisanne Faber in einem kleinen, aber hochkarätig besetzten Teilnehmerfeld ihr Können unter Beweis stellen.

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Daniel Six, Lisanne Faber, Linda Marie Sadowski und Svea Bochynek gingen bei den Westfalenmeisterschaften in Gütersloh an den Start.

Mit 13,28 Sekunden blieb sie über 100 Meter hinter ihrem selbst gestecktem Ziel, der Teilnahme am Endlauf, zurück. Doch mehr war für die 17-Jährige nicht drin. Beim 200 Meter-Lauf am Sonntag lief es schon besser, an eine Bestzeit war bei viel Gegenwind auf der Zielgeraden aber nicht zu denken. Die Uhr stoppte bei 27,30 Sekunden, was am Ende wenigstens Platz sieben bedeutete. Ihr Trainer Christian Breitbach war trotzdem zufrieden und attestierte ihr angesichts des Trainingsrückstands eine gute Leistung.

Daniel Six ging über die 1.500 Meter-Distanz an den Start. Es war natürlich ein taktisches Rennen: Die ersten 1.000 Meter wurden extrem langsam gelaufen, so dass das Feld bis zur letzten Runde dicht gedrängt lief. Dann ging die Post ab. Daniel lief zu dem Zeitpunkt an vierter Stelle, die ersten Drei zogen uneinholbar davon. Ein Verfolger lauerte in seinem Windschatten, leider übersprintete ihn der Konkurrent aus Wattenscheid auf den letzten 30 Metern. Daniel kann sich aber nichts vorwerfen, er lief die letzte Runde in ca. 61 Sekunden. Mit Platz fünf und seiner immerhin noch zweitbesten jemals gelaufenen Zeit von 4:22,17 Minuten kann er mehr als zufrieden sein.

Svea Bochynek hatte sich für die 100 Meter Hürden in der Altersklasse U18 qualifiziert. Die Iserlohnerin tat sich sehr schwer und verlor nach einem Strauchler an der dritten Hürde leider ihren Rhythmus. Mit ihrer Zeit von 17,40 Sekunden blieb sie unter ihren Möglichkeiten. Dennoch erreichte die Iserlohnerin Platz sieben.

Ein Lichtblick war sicherlich Linda Marie Sadowski  im Hochsprung. In der Altersklassse U18 übersprang sie 1,61 Meter und sicherte sich damit den dritten Platz. Nicht nur Linda, sondern auch ihrem Coach Andreas Wittenburg fiel dabei ein schwerer Stein vom Herzen: „Wir hatten in den letzten Wochen immer mit Schwierigkeiten im Anlauf zu kämpfen. Mit der übersprungenen Höhe haben wir unser Ziel erreicht.“

Eine sehr schöne Nachricht gab es schließlich noch bei den abschließenden 4×100 Meter-Staffelwettbewerben: Hier holte in der Altersklasse U18 die Mädchen- Staffel der Startgemeinschaft LA-Team A46 in 49,80 Sekunden die Vizemeisterschaft und qualifizierte sich gleichzeitig für die Deutschen Jugendmeisterschaften. Hier liefen leider ohne LAZ-Beteiligung: Joanna Spieckermann, Svenja Engler (beide TV Deilinghofen), Lisa Söhnchen und Lena Schardt (beide TSV Hagen 1846).

Eine kritische Bemerkung gab es noch von Trainer René Brune: „Was ich extrem traurig fand waren die zum Teil unglaublich kleinen Starterfelder. Unsere Athleten profitieren natürlich davon, allerdings sind es leider zum Teil Platzierungen ohne Wert. Und das Problem sehe ich nicht nur bei den Laufdisziplinen so. Auch Sprint und Technik leidet extrem unter Teilnehmerschwund. Besonders ab der Altersklasse U20.“